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Published on May 7th, 2011 | by markus

New Blog Post: “Osama ist tot oder … Rache ist süß”

Es ist bewegend was in dieser Woche passiert ist… Da wird der Tod eines Terroristen gefeiert wie ein WeltCup Sieg. Stolz präsentiert man den Skalp des Erlegten. Nach jahrelangen Suche endlich der erwünschte Erfolg. Aber ist es wirklich ein Zeichen von beharrlichem Dranbleiben und Durchhaltevermögen ?
So wird es zumindestens dargestellt, so wird es verkauft und soll womöglich einen erwünschten wirtschaftlichen Erfolg geben, nachdem die Nachrichten über die US-Witschaft in den letzten Wochen weniger erfreulich waren. (aber vielleicht ist das überkritisch gesehen)

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Schließlich steckt dieser Geist in uns allen.
Wer hat dieses Gefühl nicht auch schon verspürt? Da hat man eine vernichtende Niederlage erlitten und muss dann damit leben. Amerika lebte nun schon knapp 10 Jahre damit. Im September wäre es zu diesem traurigen Jubiläum gekommen. Nichts rechtfertigt je diesen furchtbaren Angriff und diese verheerende Vernichtung von unschuldigen Leben.
Hier wurde der amerikanische Stolz zutiefst getroffen und niemand wird dies je jemand wünschen.
Aber im kleinen erleben auch wir dies in unserem Alltag. Wenn ein Moment erlebt wird, der eine Genugtuung darstellt, wehren wir uns nicht, sondern tief drinnen erleben wir eine gewisse Schadenfreude und Gerechtigkeit. 
Wie abgründig die Seele ist, wird beim reflektiertem Hinschauen in solchen Momente grässlich deutlich. Da liegt es nicht mehr weit entfernt zu glauben, dass jeder in der Lage ist zu morden und anderen Menschen schlimmes anzutun. Hier gilt es ehrlich zu sein und keinen Zeigefinger zu erheben, schon gar nicht überschnell andere zu verurteilen. Auch nicht die Amerikaner in diesem Moment in dem sie dies Empfinden.

Nur darf ebenso gefragt werden, welche Botschaft dies in die Welt hinaussendet? Was lernen wir daraus?
Ein interessanter Vergleich darf mit David gezogen werden. (2.Samuel 1,1ff) soeben hat er erfahren das sein jahrelanger Verfolger und Hasser, Saul im Krieg gefallen ist. Welch Genugtuung, welch Erleichterung und Befreiung. Sicherlich empfand David das in dem Moment. Aber wenn wir genau nachlesen, finden wir nichts davon.
V. 11-12 “da faßte David seine Kleider und zerriß sie, und alle Männer, die bei ihm waren, und trugen Leid und weinten und fasteten bis an den Abend über Saul und Jonatan, seinen Sohn, und über das Volk des Herrn….”
Hier ist kein Wort zu finden von Genugtuung, von Erleichterung und Befriedigung. Keine Freude kommt auf und schon gar nicht die Erkenntnis das nun endlich die Karrierechance da ist.
David verfällt in Trauer. 
David blieb in all der Zeit der Verfolgung und der Schwierigkeiten an Gott dran.
Schwierige Lebensphasen sind oft Chancen für Veränderung und Reife. Zeiten in denen wir uns danach sehnen, dass Gott etwas an den Umständen ändert, sind oft Zeiten, in denen wir Gott durch Umstände verändert. Daher brauchen wir nicht fliehen oder nachhelfen.
Er, der Gott, wird für uns da sein. In allen Niederlagen und auch darüber hinaus. Was und wie die Situation sich auch immer entwickeln wird.
Und ein letzter Satz, wenn Südafrikas Ex-Präsident Nelson Mandela derart reagiert hätte, nachdem er an die Macht kam, hätte es 1994 ein Blutbad in Südafrika gegeben. Aber von Rache war nie etwas zu spüren. Schau dir doch dazu mal den Film “Invictus” an.

 

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