Published on June 12th, 2012 | by markus
Wichtiger Baustein der Jugendarbeit, die Shell-Studie
06.10.2010von Agatha KremplewskiShell Jugendstudie 2010
Die Jugend von heute…
Deine Eltern sagen: “Ihr Jugendlichen seid doch alle politikverdrossen und engagiert euch nicht mehr!” Deine Großeltern setzen noch einen drauf und behaupten: “Ihr interessiert euch doch für nichts und sitzt nur noch vor der Glotze!” Doch die aktuelle “Shell Jugendstudie” zeigt Anderes.
Überraschendes Ergebnis: Die Jugend von heute sehnt sich nach mehr Stabilität. Familie und Freunde sind noch wichtiger geworden als in den letzten Jahren – mehr als drei Viertel aller Jugendlichen brauchen ihre Nächsten zum Glücklichsein. Genauso stark ist der Wunsch nach einer eigenen Familie. 69 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Kinder. Das zeigt: Im instabilen Zeitalter von Finanzkrise und Arbeitslosigkeit wird eine vertraute Basis immer wichtiger.
Die bekannteste Jugendstudie Deutschlands
Bereits seit 1953 befragen unabhängige Forschungsinstitute im Namen von Shell die Jugend. Diesmal wurden 2.604 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren in ganz Deutschland zu ihrer Situation, Einstellung und ihren Erwartungen befragt.
Schwarzmalerei – von wegen
Die Frage, ob sie mit ihrem Leben allgemein zufrieden seien, konnten die meisten Jugendlichen bejahen. Auch blickt der Großteil der Zukunft zuversichtlich entgegen: 59 Prozent haben keine Angst vor Arbeitslosigkeit und kippender Alterspyramide und lassen sich nicht einschüchtern von Schwarzmalerei. Auch die Globalisierung wird begrüßt: 84 Prozent verbinden Globalisierung eher mit Freiheit und kulturellem Austausch statt mit Umweltzerstörung und Ausbeutung.
Diskussion: Ist Tradition wieder wichtiger?
Die Jugend surft auf der grünen Welle
Doch auch der neue Optimismus hat seine Grenzen: Über drei Viertel der Jugendlichen sehen die zunehmende Zerstörung der Umwelt als großes Problem an. Trotzdem versucht nur jeder Zweite, umweltbewusst zu leben und Energie zu sparen.
Zunehmend politisch und engagiert
Das Interesse an Politik steigt wieder: Seit 2002 hat sich die Zahl der 12- bis 14-Jährigen, die sich für das aktuelle Geschehen interessieren, fast verdoppelt. Bei den 15- bis 17-Jährigen stieg der Anteil um 13 Prozent. Nur bei den älteren Jugendlichen zeigt sich keine Veränderung. Neben politischem Interesse steigt auch das soziale Engagement – über ein Drittel setzt sich ein für die Gesellschaft. Die Jugend von heute hat also Anderes im Kopf als Partys und Glotze.